Nathalie (Jg. 78, Berufsschullehrerin) geht lieber ins Hotel

Obgleich es so ist wollte ich etwas Neues wagen und entwarf gedanklich ein Szenario, ich beurteile alles, was ich im Sinn habe einfach gestrickt als Sprungbrett für neue Ideen.

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In den Anfängen war ich sichtbar überaus wankelmütig, einem adäquaten schlichtweg unvertrauten Typen eine Nachricht von mir im Chat zu formulieren. Die ersten wegweisenden Unterredungen sind deshalb folglich zuallererst zögernd, jedoch dann nach und nach mit dem Schreiben manifestierte sich ein intensiver Gedankenaustausch. Voll extrem erfreulich ist ohnehin, dass ich sofort danach mit den schriftlichen Nachrichten die glückliche Möglichkeit hatte, den digitalen Gesprächspartner hervorragend zu beurteilen, ohne mich dabei augenblicklich gezwungen zu erleben und wahrzunehmen.

Kurzfristig nach 5 Tagen hatten wir gleich darauf so viel ähnliche Denkweise, dass die Worte im Chat immer deutlicher wurden und mich erreichten. Es hat mich umgehauen, innerlich mitgetragen zu haben, wie sich schließlich aus einem schüchternen Smalltalk verändernde Gespräche entwickelten. Nach kurzer Zeit war das Warten kaum auszuhalten, so bald wie denkbar eine Mail in Empfang zu nehmen oder einfach alleine etwas auszusagen.

Seltsamerweise war es so, als würde ich ab diesem Moment einem Verwandten eine Rückmeldung senden, den ich definitiv bislang schon lange spreche, trotz der Tatsache, dass wir uns außerhalb der digitalen Welt unter gar keinen Bedingungen miteinander gelacht haben. Diese wohltuende Empfindung, einen Menschen, den ich kenne nach einer kurzen Phase schlüssiger klarer zu sehen, war so hammer wertvoll.