Marleen (56 Jahre, Networkerin) braucht Körperkontakt

Aber schon beim ersten Schritt nach den anfänglichen privaten Nachrichten fiel mir auf, wie außergewöhnlich es ist, andere Freunde kennenzulernen und zu entdecken, die ich ohne virtuelle Mittel wohl kaum in Betracht gezogen hätte.

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Beim ersten Schritt war ich verblüffenderweise super ängstlich, einem uneingeschränkt mysteriösen Typen etwas Schriftliches im Chat zu senden. Meine anfänglichen Chatschnipsel sind da aufgrund dessen eher still, aber schließlich in der weiterführenden Unterhaltung bildete sich eine authentische Interaktion. Voll unübersehbar großartig war jedenfalls, dass ich unverzüglich durch individuelle Nachrichten eine ertragreiche Gelegenheit hatte, den Humorvollen wesentlich angenehmer kennenzulernen, ohne mich dabei völlig zu stark gefordert intensiv zu fühlen.

Unverzüglich nach einer Spanne von Minuten hatten mein Lover und ich gleich danach so viele ähnliche Träume, dass die ehrlichen Texte mich immer mehr lockten. Es hat mich begeistert, es mitzunehmen, wie sich unter Umständen aus einem lockeren Herantasten gemeinsame Erkenntnisse durch Gespräche entstanden. Quasi sofort war ich ständig in Gedanken bei der Sache, am darauf folgenden Tag eine Nachricht zu erlangen oder auch im Alleinschritt eine Notiz zu schreiben.

Seltsamerweise war es so, als würde ich ab sofort einem Familienmitglied etwas schriftlich mitteilen, den ich schon gegenwärtig gefühlt ewig immer wieder sehe, selbst da, wo wir uns ohne digitale Distanz niemals sich begrüßt haben. Dieses wohltuende Spüren, einen Freund, dem ich vertraue nach ein paar Annäherungen konkreter nachvollziehen zu können, ist absolut imposant.