Ellen (44 Jahre, Laborantin) mag Dirty Talk

Das Gedankenexperiment, mein Profil anzulegen und zu vervollständigen, und sodann immerzu auf spezifische Kontaktanfragen von Unbekannten, die Interesse zeigen zu warten, fühlte sich in erster Linie leicht irritierend an.

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Im Anfangsstadium war ich in jeder Hinsicht stark wankelmütig, einem akzeptablen ganz anderen Kerl eine private Mitteilung zu formulieren. Die ersten erinnerungswürdigen Wortwechsel erscheinen in diesem Zusammenhang in erster Linie weniger forsch, allerdings im fortlaufenden Gespräch entstand ein inspirierender Schreibfluss. Echt bemerkenswert erfreulich war ja durchaus, dass ich flugs durch den direkten Austausch eine wunderbare Möglichkeit hatte, den Freundschaftsanwärter tatsächlich besser nachzuvollziehen, ohne mich dabei gänzlich moralisch belastet zu fühlen.

Schnurstracks nach einer Woche hatten der andere und ich augenblicklich so viel gleiche Weltanschauung, dass die Mitteilungen im Verlauf mich immer mehr zum Nachdenken brachten. Es war eine inspirierende Erfahrung, teilzunehmen, wie sich überraschend aus einem ersten Wortwechsel förderliche Dialoge entstanden. Kurz darauf hielt ich es nicht mehr aus, demnächst eine Chatnachricht zu erwerben oder auch im Alleingang mich in einer Nachricht zu melden.

Zu meiner Überraschung war es so, als würde ich ab diesem Moment einem Freund von Freunden schreiben, den ich absolut jetzt echt lange kontaktiere, und das obwohl wir uns tatsächlich überhaupt nicht zusammen gestanden haben. Diese sanfte Regung, einen Studienkollegen nach anfänglichem Austausch immer präziser zu deuten, ist definitiv enorm hochkarätig.